
Notfütterung im Januar was tun ???
Durch den milden Winter könnte das Futter in dem ein oder anderen Volk knapp werden. Bei einem jetzt schon vorhandenen Brutnest bleiben die Bienen auf der Brut sitzen und erreichen bei einem Kälteeinbruch die äusseren Futterwaben nicht mehr. Das Volk kann durch einen so genannten Futterabriss verhungern.
verschiedene Gründe für Futtermangel und tote Völker im Januar
- Zu wenig eingefüttert (Fehler des Imkers)
- Räuberei durch andere Bienen im Spätherbst
- Zu milder Winter und Volk geht zu früh in die Brut
- Höhere Bruttemperatur bedeutet mehr Energieverbrauch
- bei der Winterbehandlung sehr starke Völker vorgefunden
- Futterabriss durch Kälteeinbrüche
- durch mildes Wetter erhöhte Aktivitäten im Volk, die Winterbienen arbeiten sich zu früh ab.
Was kann ich als Imker tun im Winter
- Erst mal keine Panik
- Kontrolle durch wiegen
- keine Kontolle bedeutet im Blindflug durch den Winter
- Notfütterung durchführen
- Notfütterung bedeutet aber nicht auffüttern bis zum Anschlag !
Verschiedene Futterarten Vor- und Nachteile
Zuckerwasser angerührt
- Nachteil:
- Die Bienen müssen den Zucker umwandeln/invertieren.
- Dies erfordert sehr viel Kraft und Arbeit
- Die Winterbienen arbeiten sich zu stark ab und das Volk wird geschwächt
- Volk kann sterben
- wann Ideal:
- zur Anwendung im Sommer geeignet
Futterteig
- Nachteil:
- Zum auflösen des Futterteigs benötigen die Bienen Wasser
- Flugbienen zum Wasser holen gehen verloren Volk wird geschwächt
- Die Winterbienen arbeiten sich ab und sterben noch vor dem Frühling
- wann Ideal:
- Bei wärmeren Wetter und Flugbetrieb im Frühjahr kann mit Futterteig gefüttert werden
- und zur Sommerfütterung
Reserve-Futterwaben direkt an das Brutnest hängen
- Falls noch Reserve-Futterwaben vorhanden sind.
- Nachteil:
- Dazu muss das Volk geöffnet und Waben versetzt werden, was eine grössere Störung bedeutet
- Die Futterwaben müssen nah an das Brutnest gehängt werden.
- Als Notlösung aber machbar
- wann Ideal:
- Im Frühjahr in der Übergangszeit wenn noch wenig Tracht reinkommt
Flüssigfutter zB ApiInvert
- fertig invertiertes Futter wird von den Bienen gut angenommen
- invertiertes Flüssigfutter muss von den Bienen nicht umgearbeitet werden
- Bei ZG Raiffeisenmarkt (Agrar) auch im Winter zu bekommen im Eimer oder Karton
Aplikationsmöglichkeiten
Fütterer / Futtergeschirr Flüssigfutter
- Fütterung mit dem Fütterer / Futtergeschirr und Flüssigfutter (invertiert)
- Nachteil:
- Die Bienen nehmen das Futter schlecht an da der Aufstieg/Weg zum Futter zu lang ist.
- wann Ideal:
- im Sommer/Herbst zur Auffütterung
Futtertaschen mit Flüssigfutter
- Nachteil:
- Die Bienen nehmen das Futter schlecht an, da der Weg zum Futter zu lang ist.
- zum Nachfüllen der Futtertasche muss das Volk geöffnet werden
- wann Ideal:
- im Sommer/Herbst zur Auffütterung
Honigglas mit Löcher im Deckel und umgebauter Bienenflucht mit Flüssigfutter
- Vorteil:
- minimale Störung des Volkes
- Das Bienenfutter wird nah an den Bienensitz verbracht.
- Das Futter ist auf kurzem Wege für die Bienen erreichbar.
- Das neue Futter wird nah am Brutnest gelagert.
- Flüssiges Fertigfutter invertiert oder eigenen Honig verwenden
- bitte keine Fremdhonige verwenden !!!!!
- weiteres Glas mit Futter ist einfach zu tauschen ohne das Volk zu öffnen
- erste Futtergabe 2-3 kg
- eine Variante die sich bewährt hat sh. Anleitung
- Futtermethode-Winter.pdf