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Fachinfo 21.1.2025

Futterkontrolle bei den Völkern.

Die Nachttemperaturen sind zum Teil unter Null Grad und Tagsüber knapp darüber. Die Sonne lässt sich hier am Bodensee sehr selten blicken und von einem richtigen Winter kann auch nicht gesprochen werden. Laut unserer Trachtwaage liegt der Futterverbrauch im Schnitt bei ca. 300-500 Gramm pro Woche. (je nach Volksstärke) Bei meinen Völkern liegt der errechnete Futtervorrat noch bei ca. 35-50% . Somit besteht hier noch kein Futtermangel. Sicherlich pflegen die Völker ein kleines Brutnest. Die Horchkontrolle, mit einen kleinen Schlauch durchs Flugloch zeigt, daß alle meine Völker noch leben.

Wichtig: Die Beuten sollten aber nicht unnötig zur Kontrolle geöffnet werden !

Wie ist der Stand am Stand ?

  • Es ist ratsam im Januar so langsam den Futtervorrat zu überprüfen.
  • Aber keine Hektik dabei, noch ist Zeit dafür !
  • Der Futterverbrauch wird sich mit dem Anwachsen des Brutnestes beschleunigen.
  • So manche Völker verhungern auf dem Weg in den Frühling.
  • Dies kann verhindert werden, wenn die Futtervorräte überwacht sind.
  • 1. Möglichkeit: Sehr erfahrene Imker heben die Beute an und schätzen den Futtervorrat.
  • 2. Möglichkeit: Mit einer Kofferwaage links und rechts messen und die Futtermenge berechnen.
  • Dazu sollte das Gewicht der Beute vor dem einfüttern bekannt sein.

Messung mit Kofferwaage

Beutengewicht-Erfassung als Bilddatei


Was tun bei absoluter Futterknappheit ?

Ab Mitte/ Ende Februar macht es Sinn, bei Futtermangel, über eine Notfütterung nachzudenken. Ausser es gibt jetzt schon Völker die auf Reserve laufen. Wer Reserve Futterwaben noch über hat, kann diese nah an das Brutnest hängen. Dazu muss das Volk natürlich kurz geöffnet werden. Bitte dabei vorsichtig hantieren.

Hinweis: Eine Notfütterung mit Futterteig macht nur Sinn wenn die Bienen zum Verarbeiten auch Wasser zur Verfügung haben. (bei Flugwetter)

Die Fütterung mit einem Honigglas mit Flüssigfutter ist eine sehr bewährte Möglichkeit eine Notfütterung durchzuführen.

Die Bienen haben einen sehr kurzen Weg zum Futter und dieses kann dosiert der Bienentraube zugeführt werden. Das Volk wird minimal gestört. Das Futterglas kann schnell und einfach ausgetauscht werden.

Fütterer mit Domaufstieg oder eine Futtertasche, ist für die Bienen im Winter wegen des weiten Weges, nur schwer oder überhaupt nicht erreichbar.

Notfütterungsvariante .pdf

Dies ist nur eine Möglichkeit und auch nur ein Vorschlag für eine Notfütterung. Es wäre aber Schade wenn durch Futtermangel Völker sterben.