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Winterbehandlung doch noch vor Weihnachten !

  • Der Dezember hat mild begonnen und ein richtiger Winter ist wohl noch nicht in Sicht.
  • Bei einer Völkerkontrolle hat unser Vorstand Andreas festgestellt dass die geprüften Völker schon brutfrei waren.
  • Laut Wetterdienst wird es ab dem 12.12.18 für kurze Zeit deutlich kälter, mit Nachtfrost. Wetterbericht bitte beachten.
  • Je kälter desto enger sitzen die Bienen in der Traube, um so besser wirkt die Oxalsäure.
  • Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Wartezeit sollte die OS-Behandlung im brutfreien Volk bis spätestens 31. Dezember eines Jahres abgeschlossen sein. Denn nach einer Behandlung, ab dem 31.Dezember, darf kein Honig im Frühjahr der kommenden Saison gewonnen werden.
  • Winterbehandlung somit vor Weihnachten bei kalten Temperaturen möglich und zu empfehlen.        sh auch Bienenupdate 21

 

 

Oxalsäure- und Thymolpräparate nicht mehr apothekenpflichtig

Bestimmte Tierarzneimittel zur Behandlung der Bienen gegen die Varroamilbe, die Oxalsäure oder Thymol enthalten, sind zukünftig nicht mehr apothekenpflichtig.
Die Zulassungsinhaber von API Life Var und Oxuvar 5,7 % haben jeweils einen Antrag auf Entlassung aus der Apothekenpflicht für ihre Präparate zur Behandlung der Bienen gegen die Varroamilbe gestellt und damit eine Änderung der Verordnung über apothekenpflichtige und freiverkäufliche Arzneimittel gefordert. Die Dokumentationspflicht bleibt bestehen.

 

Varroabekämpfung mit dem Nassenheider Verdunster professional
  • Bei den klassischen Applikatoren wie Liebigdispender, Medizinflasche, oder Schwammtuch ist der Temperaturbereich (Wirkbereich) stärker eingeschrängt.
  • zu niedere Aussentemperatur: --- keine Wirkung
  • zu hohe Aussentemperatur: --- Königinverluste, erhöhter Totenfall und starke Brutschädingung.
  • Der Nassenheider Verdunster professional ist eine gute Alternative zu den klassischen Applikatoren, bei der aktuellen Witterung.
  • Vorteil dieses Applikators ist der breitere Temperaturbereich (Wirkbereich) von 12 - 35 Grad und die leichtere Handhabung der Ameisensäure.
  • Warnung: trotzdem Vorsicht bei zu hohen Aussentemperaturen an die 35 Grad, denn durch die Sonneneinstrahlung steigt die Temperatur noch höher als die tatsächlich gemessene Lufttemperatur.
  • Gebrauchanweisung ist unbedingt zu beachten !!!
  • Auch der Nassenheiderverdunster ist kein Garant, dass die Behandlung optimal funktioniert. Wichtig ist die Wirkung in kurzen Zeitabständen zu überprüfen um Schäden am Volk zu vermeiden.
  • Während der Behandlung muss der Bodenschieber rein.
  • Film: Nassenheider Verdunster professional
  • Film: NH Verdunster - Unboxing, Aufbau und Funktionsweise
  • Gebrauchsanleitung Nassenheider professional
  • Homepage Nassenheider Verdunster
  • Kosten für 2 Verdunster ca 18-22 Euro
  • zu erwerben in den Imkershops im Internet wie auch bei Apinaut direkt in Singen (Samstags 8:30-13:00h)

 

Das Bieneninstitut in Celle warnt vor einer Varroa-Behandlung mit Ameisensäure bei den aktuell sehr heißen Temperaturen.

Die Verunsicherung angesichts des heißen Wetters und der eigentlich anstehenden Varroa-Behandlung scheint groß zu sein. Immer wieder erreichen das LAVES Institut für Bienenkunde Celle in diesen Tagen Anfragen von Imkern, die wissen wollen, ob man jetzt Ameisensäure gegen die Milben einsetzen sollte oder nicht. Die Bienenforscher raten ganz klar davon ab und haben in einer aktuellen Mitteilung dazu geraten, entweder alternative Behandlungen zu planen oder abzuwarten, bis die Temperaturen sinken. weiterlesen (Quelle: BJ)

Wie wird denn das Varroa-Wetter ?

Für die Varroabehandlung mit Ameisensäure & Co sollte man das Wetter (Temperatur) im Auge behalten. Die Seite Varroawetter dient als  Beurteilungs- und Planungshilfe für Varroazid-Anwendungen. Einfach die Postleitzahl eingeben und den Ort auswählen. Die Seite ist selbsterklärend. Der Seitenaufbau kommt etwas verzögert. Bei der Nutzung von syntetischen Varroamitteln spielt das Wetter keine Rolle.

Möchte noch auf die Links in der Rubrik Imkerpraxis / Varroa & Coaufmerksam machen, mit Infos und Hilfen zur Varroabehandlung.

Kontrolle des natürlichen Milbenfalls durch Gemülldiagnose

Wann?
1. Kontrolle im Juli, um den Befallsgrad des Volkes festzustellen
2. Kontrolle nach Abschluss der Sommerbehandlung (Ende
September), um den Behandlungserfolg zu überprüfen
3. Kontrolle im November, um den Befallsgrad des Volkes
festzustellen
4. Kontrolle im Februar, um den Behandlungserfolg der
Winterbehandlung zu überprüfen

So geht’s:
Varroa-Boden mit Öl getränkter Windel für 5 Tage unter das Bienenvolk schieben und alle gefallenen Milben zählen. Berechnung des Milbenfalls pro Tag = Gesamtzahl Milben / Tage
Beispiel: 20 Milben / 5 Tage = 4 Milben / Tag

  • Befallsgrad des Volkes / Schadschwelle und deren Bedeutung
  • Befallsgrad im Juli: 
  • weniger als  5 Milben / Keine unmittelbare Gefahr /  nach Trachtende behandeln.
  • mehr wie 5 – 10 Milben / Kritisch / Völker beobachen / nach Trachtende schnellstens behandeln.
  • mehr wie 10 Milben / sehr kritisch / Behandlung dringend erforderlich / lieber auf eine weitere Tracht verzichten um das Volk zu retten.
  • mehr wie 30 Milben / Schadschwelle ist überschritten, das Volk ist nicht mehr zu retten.
  • Befallsgrad im November:
  • mehr wie 1 Milbe / Winterbehandlung auf jeden Fall erforderlich

Gesamt-Milbenzahl im Volk
Pro am Tag gefallener Milbe kann mit 300 Milben im Volk gerechnet werden.
z.B. natürlicher Milbenfall pro Tag 10 Milben:   10 Milben x 300 = 3.000 Milben im Volk.
Nach einer Behandlung, erhöhter Milbenfall bis zu 2-3 Wochen. Daran kann die Wirkung gemessen werden. Es fallen hunderte von Milben.

"Varroaproblem" in der Beute und hinter der Beute?
Die Varroamilbe ist eine der Hauptursachen für die hohen Völkerverluste. Die Milbe schädigt die Brut und überträgt dabei Viren. (zB das Flügeldeformationsvirus) Die Völker werden geschwächt und überleben den Winter nicht. Die Behandlung ist die Grundlage für vitale Völker der kommenden Saison. Wir Imker sind hier gezwungen zu handeln, um die Verluste an Völkern zu reduzieren.

  • Hier ein paar allgemeine Grundregeln der Varroabekämpfung (Mittel unabhängig)
  • 1. Sich über Behandlungskonzepte und Behandlungsmethoden informieren.
  • 2. Varroabefall kontrollieren und dokumentieren.
  • 3. Varroa konsequent behandeln und somit Völkerverluste minimieren.
  • 4. Behandlungserfolg oder auch Misserfolg kontrollieren und dokumentieren.
  • 5. Bei Misserfolg sein Handeln reflektieren, hinterfragen und ändern. Je nach Zeitpunkt noch eine Notbehandung durchführen.
  • 6. Schulungen und Austausch in den Vereinen nutzen.

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