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Bienenupdate 04.02.2024 … noch genug Futter im Volk ?

Futterkontrolle im Spätwinter ist zu empfehlen.

Die Bienen konnten hier am Bodensee schon die ersten Reinigungsflüge durchführen. Völker die bis jetzt überlebt haben, werden in der Regel bis zur Auswinterung im Frühjahr auch überleben.

Bild: IV Radolfzell

Bei längeren Kälteeinbrüchen im Februar besteht jedoch die Gefahr des verhungerns durch Futtermangel oder durch Futterabriss. Dieser Artikel ist als Anregung und Erinnerung gedacht, um dem Verhungern der Völker vorzubeugen.

Tote Völker im Februar durch Futtermangel verschiedene Ursachen:

  • Zu wenig eingefüttert (Fehler des Imkers)
  • Räuberei durch andere Bienen im Spätherbst
  • Zu milder Winter und Volk geht früh in die Brut
  • Höhere Bruttemperatur bedeutet mehr Energieverbrauch
  • Starke Völker haben höheren Futterbedarf
  • Der Winter zieht sich und der Futtervorrat reicht nicht aus.
  • Futterabriss durch lange Kältephasen gegen Ende des Winters
  • Futterabriss bedeutet: Die Bienen bleiben auf der schon vorhandenen Brut sitzen und kommen bei Kälte nicht mehr an die äusseren Futterwaben.
  • durch mildes Wetter erhöhte Aktivitäten im Volk, die Winterbienen arbeiten sich zu früh ab.

Was kann ich als Imker tun im Winter ?

  • Erst mal keine Panik
  • Kontrolle durch wiegen zB. mit einer Kofferwaage.
  • Die Profis prüfen durch kurzes Anheben der Beute (hinten)
  • keine Kontolle bedeutet im Blindflug durch den Winter
  • Notfütterung durchführen bei Futtermangel
  • Notfütterung bedeutet aber nicht auffüttern bis zum Anschlag !
  • Bei Unsicherheit das Fachwissen anderer Imker/innen im Verein nutzen

Verschiedene Futterarten Vor- und Nachteile

Zuckerwasser angerührt

  • Nachteil:
  • Die Bienen müssen den Zucker umwandeln/invertieren.
  • Dies erfordert sehr viel Kraft und Arbeit
  • Die Winterbienen arbeiten sich zu stark ab und das Volk wird geschwächt
  • Volk kann sterben
  • Zuckerwasser wird im Winter nicht angenommen
  • wann Ideal:
  • zur Anwendung im Sommer geeignet

Futterteig

  • Nachteil:
  • Zum auflösen des Futterteigs benötigen die Bienen Wasser
  • Beim Wasser holen können Flugbienen verloren gehen das Volk wird geschwächt
  • Bei Kälte fliegen die Bienen nicht, somit kein Wasser
  • Die Winterbienen arbeiten sich ab und sterben noch vor dem Frühling
  • wann Ideal:
  • Bei wärmeren Wetter und Flugbetrieb im Frühjahr kann mit Futterteig gefüttert werden
  • und zur Sommerfütterung

Futterwaben direkt an das Brutnest hängen

  • Futter-Randwaben näher ans Brutnest setzten.
  • Falls noch Reserve-Futterwaben vorhanden sind, können diese genutzt werden.
  • Nachteil:
  • Dazu muss das Volk geöffnet und Waben versetzt werden, was eine grössere Störung bedeutet
  • Die Futterwaben müssen nah an das Brutnest gehängt werden.
  • Als Notlösung aber machbar
  • wann Ideal:
  • Im Frühjahr in der Übergangszeit wenn noch wenig Tracht reinkommt

Flüssigfutter zB. ApiInvert

  • fertig invertiertes Futter wird von den Bienen gut angenommen
  • invertiertes Flüssigfutter muss von den Bienen nicht umgearbeitet werden
  • Bei ZG Raiffeisenmarkt (Agrar) auch im Winter zu bekommen im Eimer oder Karton

Aplikationsmöglichkeiten

Fütterer / Futtergeschirr mit Flüssigfutter

  • Fütterung mit dem Fütterer / Futtergeschirr und Flüssigfutter (invertiert)
  • Nachteil:
  • Die Bienen sitzen bei Kälte in der Bienentraube, dadurch ist der Aufstieg zum Futter über den Fütterer zu lang.
  • Besonders kleinere Völker tun sich schwer ans Futter zu kommen.
  • wann Ideal:
  • im Sommer/Herbst zur Auffütterung

Futtertaschen mit Flüssigfutter

  • Nachteil:
  • Die Bienen sitzen bei Kälte in der Bienentraube, dadurch ist der Aufstierg zum Futter über den Fütterer zu lang.
  • Besonders kleinere Völker tun sich schwer ans Futter zu kommen.
  • zum Nachfüllen der Futtertasche muss das Volk geöffnet werden
  • wann Ideal:
  • im Sommer/Herbst zur Auffütterung

Honigglas mit Löcher im Deckel und umgebauter Bienenflucht mit Flüssigfutter

  • Vorteil:
  • minimale Störung des Volkes
  • Das Bienenfutter wird nah an den Bienensitz verbracht.
  • Das Futter ist auf kurzem Wege für die Bienen besser erreichbar.
  • Das frische Futter wird nah am Brutnest gelagert.
  • Flüssiges Fertigfutter invertiert oder eigenen Honig verwenden
  • bitte keine Fremdhonige verwenden !!!!!
  • weiteres Glas mit Futter ist einfach zu tauschen ohne das Volk zu öffnen
  • erste Futtergabe 1-3 kg je nach Mangel
  • eine Variante die sich bewährt hat sh. Anleitung
  • Futtermethode-Winter.pdf